Dr. Otto von Habsburg trifft sich mit Schützen des Bezirkes Brixen

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Auf der Durchreise nach Cortina d’Ampezzo luden Vertreter des Schützenbezirkes Brixen und die Schützenkompanie Lüsen seine Kaiserliche Hoheit Dr. Otto von Habsburg und seine Gattin Frau Herzogin Regina in den „Ansitz Straßhof“ in Mühlbach ein. Anlass war die Überreichung einer von Irene Unterfrauner aus Lüsen gestalteten und von Europaparlamentarier Dr. Michl Ebner gestifteten Erinnerungs-Schießscheibe, die im Rahmen des Jubiläumsschießens zum 90. Geburtstag von Dr. Otto von Habsburg im Schießstand von Lüsen in seiner Anwesenheit ausgeschossen wurde.
Bezirksmajor Sepp Kaser begrüßte Seine Hoheit und brachte seine Freude zum Ausdruck, nach langer Zeit den passenden Anlass gefunden zu haben, dieses Erinnerungsgeschenk zu übereichen.
Er stellte den Hausherrn des „Straßhofes“, Ehrenhauptmann Sepp Unterkircher, und die Vertreter der Schützenkompanien von Meransen, Schabs und Natz vor.
Bürgermeister Dr. Franz Gruber, der sich sehr freute, dass Seine Kaiserliche Hoheit seiner Gemeinde einen Kurzbesuch abstattet, lud ihn herzlich ein, in Meransen wieder einmal Urlaub zu machen. Er leite selber einen kleinen Ferienbetrieb und versuche wöchentlich den Gästen mit Bildern und Erzählungen die Geschichte Tirols und des Hauses Habsburg seinen Gästen zu vermitteln.
Dr. Luis Zingerle überbrachte die Grüße der Bundesleitung und berichtete über die große Wanderausstellung „Die Tiroler Front 1915 – 1918“, die zurzeit in Bozen Station macht. Er überreichte Dr. Otto von Habsburg den Katalog, der begleitend zu dieser Ausstellung herausgegeben wurde.
Nun ergriff Dr. Otto von Habsburg, der in nächster Zeit seinen 93. Geburtstag feiert, das Wort. Er freute sich über die Einladung zu diesem Treffen und kam ohne Umschweife auf die  EU-Politik zu sprechen.
Er lobte die Arbeit des EU-Parlamentariers Dr. Michl Ebner, und merkte an, dass er stolz auf das kleine Land Österreich sei, das als einziges der EU-Staaten gegen einen sofortigen Beitritt der Türkei sei. Er lobte Österreich auch wegen seiner Beziehungen zu den ehemaligen Staaten der K&K-Monarchie, vor allem zu Kroatien. Weiters stellte er fest, dass Minderheiten, wie z. B. die Deutschen in Siebenbürgen (Rumänien) die Autonomie Südtirols als gutes und mögliches Modell auch für ihre Länder sehen. Dr. Otto von Habsburg schloss seine Rede mit einem Zitat des ehemaligen deutschen Bundeskanzler Willi Brandt „Was zusammengehört, wächst zusammen“, was auch heute noch mehr denn je zutreffe.
Der Hauptmann der Schützenkompanie Lüsen, Herbert Federspieler, ergriff nun das Wort und überreichte der Kaiserlichen Hoheit das kürzlich erschienene Buch „Lüsen zwischen 1918-1945 – Schicksale einer unseligen Zeit“. Er betonte, dass in diesem Buch nur zwei Personen, die nicht aus Lüsen stammten genannt werden; es sind dies der Vater von Dr. Otto von Habsburg, Kaiser Karl, und der Großonkel Kaiser Franz Josef.

Zum Schluss trugen sich der hohe Gast und seine Frau in das Gästebuch des Hauses ein und die Anwesenden wünschten ihm noch viele gesunde und rüstige Jahre.

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