Die Schützenkompanie Rosenthal Lüsen lud am Sonntag, den 25. Februar 2007 zur Heldengedenkfeier anlässlich des Todestages von Andreas Hofer.
Der Andreas-Hofer-Gedenktag wurde wie jedes Jahr mit einer Hl. Messe in der Pfarrkirche eröffnet. Pfarrer Alfred Kugler rief die Gläubigen auf, Andreas Hofers und seiner Getreuen zu gedenken, aber auch all jener, die in Verteidigung der Heimat und des Glaubens ihr Leben eingesetzt haben. In seiner Gedenkrede erinnerte Ehrengast Dipl. Ing. Helmut Mader an Andreas Hofer, einen Mann, dem die Tiroler vertrauten, der nicht als Kriegsheld, sondern durch seinen Tod Größe gezeigt hatte. Hofer hatte mit Peter Mayr und Peter Siegmair friedliche Bauern zu den Waffen gerufen, um berechtigten Widerstand zu leisten, weil der Glaube, die Heimat und die Tiroler Identität in Gefahr war. “Nach dem Vorbild Hofers und seiner Mitstreiter wollen sich unsere Schützen zur Würde des Menschen bekennen, nach einem christlichen Weltbild streben und zeigen, wohin wir als Tiroler gehören”, sagte Mader.
Schützen und Frontkämpfer legten gemeinsam einen Kranz am Kriegerdenkmal nieder und die Kompanie feuerte zu Ehren der Gefallenen eine Salve ab.
Nach dem offiziellen Teil der Feier hielt die Schützenkompanie ihre Jahreshauptversammlung ab. Hauptmann Herbert Federspieler konnte zahlreiche Ehrengäste begrüßen, darunter den Präsident des Tiroler Landtages Helmut Mader, Bezirksmajor Sepp Kaser, Bürgermeister Josef Fischnaller, Ehrenmitglied Franz Kaser, Ehrenhauptmann Josef Federspieler, die Freunde des Schützenvereins Stilles Tal – Grass, Willi Reill und Norbert Kohlmeier mit Kameraden, die Vertreter der Gemeinde und der Vereine, sowie nicht zuletzt die Marketenderinnen, die Schützenkameraden und deren Frauen.
In seiner Ansprache erinnerte Helmut Mader mit Freude an seine Verbundenheit mit Südtirol. Die Diskussionen mit den unterschiedlichen Ausprägungen an vermeintlicher Heimatliebe stimme ihn jedoch traurig. Die Frage des Selbstbestimmungsrechtes sei nicht wegzudiskutieren, sie könne ausgesetzt, aber es könne nicht darauf verzichtet werden.
“Tirol ist unser gemeinsamer, kultureller und wirtschaftlicher Lebensraum, dem wir eine Zukunft bieten wollen. Dazu müssen wir heute die Möglichkeiten nutzen”, so Helmut Mader. Die innere Einstellung müsse vereinbar sein, eine Störung gemeinsamer Ziele dürften die Tiroler nicht zulassen.
Mader zeigte seine Zuversicht, indem er anmerkte, dass ihm nach der heute erlebten Feier um Lüsen und Südtirol nicht bange sei.
Bezirksmajor Sepp Kaser lobte die gute Zusammenarbeit zwischen den Lüsner Vereinen. Tradition sei immer neu aufzugreifen und zu überdenken. Im Schützenbund brauche es Führungskräfte mit Erfahrung. Wichtig sei es, dem Glauben und der Heimat treu zu bleiben.
Bürgermeister Josef Fischnaller lobte die Tätigkeit der Schützen, die ohne finanziellen Beitrag der Gemeinde viel geleistet haben. Er wünsche sich, dass das Geschichtsbewußtsein der Jugend besser gebildet werde, dann könne auch die Europaregion Tirol neu mit Leben erfüllt werden.
Geehrt wurden Norbert Grünfelder, Alfred Mollling und Martin Federspieler, drei Mitglieder des Ausschusses, für 25-jährige Tätigkeit mit der Peter-Mayr-Medaille. Manuela Kaser erhielt für fünf Jahr Marketenderin eine Anerkennung.
Der Schützenkönig 2007 heißt Peter Messner und nahm von Matthias Grünfelder die Schützenkette für den besten Tiefschuss in Empfang.
Nach einer kurzen Terminvorschau durch den Hauptmann wurde die Versammlung mit dem Absingen der Landeshymne abgeschlossen.